Weiterführende Informationen: Wozu Achtsamkeit?

Eine zunehmende Anzahl von Studien untersucht die gesundheitsrelevanten (sowohl physisch als als psychisch bzw. psychosomatisch) Effekte von Trainings- oder Therapiemethoden, die mit Achtsamkeit in Verbindung stehen. Insgesamt deuten erste Wirksamkeitsstudien darauf hin, dass diese Therapieform bei unterschiedlichen Patientengruppen (aber auch normal gesunden Menschen!) zu höherem Wohlbefinden, verringerten Symptomen und besserer Gesundheit führen kann (vgl. z.B. Majumdar & Walach, 2001).

 

Mindfulness-based Stress Reduction ist "probably efficacious"

 

Baer (2003) beispielsweise resümiert nach dem Review von 22 Studien, MBSR (Mindfulness-based Stress Reduction) ist ''probably efficacious'' (S. 139) und sei auf dem Weg ''well established'' zu werden, kritisiert aber die vergleichsweise geringe Anzahl von Kontrollgruppendesigns. Zu den untersuchten abhängigen Variablen und Störungsbilder zählten hier Angst, Depression, Binge Eating Syndrom, chronischer Schmerz, Fibromyalgie,Psoriasis, Stress bei Krebspatienten, sowie physische und psychische Gesundheit bei nicht-klinischen Populationen. Baer (2006) sieht auch (empirisch) begründete Anwendung darüber hinaus für Psychosen, für Kinder, Jugendliche und ältere Menschen, für sozial schwache Schichten, für Paare, partnerschaftliche Gewalt und am Arbeitsplatz. Bishop (2002) kommt empfiehlt weitere Forschung. Grossman et al. (2004) bezieht 20 Studien in ihre Metaanalyse ein. Zusammenfassend legen die Autoren dar: ''Sowohl die kontrollierten als auch die unkontrollierten Studien belegen Effektstärken von ca. 0,5 mit homogenen Verteilungen. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass trotz der relativ geringen Anzahl von Studien das MBSR-Programm Menschen mit verschiedensten Störungen helfen kann, ihre klinischen und nicht-klinischen Probleme zu bewältigen'' (S. 702). Zu den untersuchten Populationen zählen bei Grossman (2004) medizinisch-(psycho-)somatische Patienten (vgl. Reibel et al., 2001; Speca et al., 2000), psychiatrische Patienten (Linehan et al., 2001; Teasdale et al., 2000), normal-gesunde Erwachsene (Williams et al., 2001) und Studenten (Astin, 1997; Shapiro et al., 1998); ein Großteil der entsprechenden Studien bezieht sich dabei auf MBSR.